Insidertipps

Insidertipps

Vorbemerkung

Sauberkeit

Geschmack

Vorbemerkung

1 – Sauberkeit

Von der Kaffeebohne bis zur Tasse ist die Sauberkeit der Garant des optimalen Kaffee-Geschmacks.

Einfluss haben wir bei der:

  • Kaffeeauswahl
  • Lagerung des Kaffees
  • Kaffeebehälter, Schütte
  • Kaffeemaschine
  • Reinigungsmittel
  • Verpackung

2 – bedingt beeinflußbare Faktoren

Der Geschmack wird auch durch die Produkte mit dem der Kaffee „gemischt“ wird verändert (dies ist oft eine gewollte Veränderung).

Häufig verwendete Produkte in Verbindung mit Kaffeegenuss:

  • Milch
  • Zucker
  • Flavour

3 – Schwierig beeinflussbaren Faktoren:

Dazu gehören im Besonderem:

  • Das Wetter ob trocken oder feucht, ob kalt oder nass
  • Die Temperatur
  • Der Überseetransport (wie wurde der Kaffee gelagert, transportiert etc.)

Bei unseren Insidertipps konzentrieren wir uns auf die Bereiche 1 und 2.

Sauberkeit - Die Kaffeeauswahl

Grob beschrieben gibt es unter den vielen Kaffeesorten, 2 Hauptsorten Kaffee, welche optimal um den Äquatorgürtel wachsen – je weiter vom Äquator umso schwerer kann sich die Kaffeepflanze zum optimalen Genuss entwickeln.

Zum einen der Arabica-Kaffee (Coffea arabica), der den „edleren“ Kaffee verkörpert. In der Aufzucht, Anspruch an die Umwelt, den Boden und dem Klima stellt – er wächst nicht überall. Arabica-Kaffee hat ein weiches Geschmacksvolumen

Zum anderer der Robusta-Kaffee (Coffea Canephora), der nicht so empfindlich ist und dadurch in der Massenproduktion geerntet werden kann – er wächst auch in weniger für Kaffee geeignete Gebiete. Er ist kraftvoll im Geschmack und wird gerne für Espresso verwendet. Beim Robusta-Kaffee gibt es auch edlere Varianten wie zum Beispiel der Hochland-Robusta-Kaffee.

Aus diesen beiden Kaffeesorten werden überwiegend die gängigen im Verkauf angebotenen Kaffees erstellt und zwar mit Mischungen. Mischungen deshalb, weil nur mit einem gut dossierten Robusta-Kaffee Anteil Geschmacksvolumen verstärkt werden kann.

Da die Roh-Kaffeebohne ein empfindsames Naturprodukt ist, beeinflusst die Röstung wesentlich den Geschmack. Negativ ausgedrückt, der Kaffee kann „verröstet“ werden, schmeckt dann bitter und hat eine hohe Säure, die sich im Magen durch Unwohlsein bemerkbar macht.

Optimal ist den Kaffee 18 bis 22 Minuten langsam zu rösten. Da dies sehr zeitaufwendig ist, wird bei Großproduktionen oft in eine Art „Schockröstung“ schnell in 2 bis 5 Minuten geröstet. Die gleiche Kaffeequalität (Rohbohnen) wird bei einer langsamen Anröstung ein besseres Geschmackerlebnis bringen als bei der „Schockröstung“.

Ein guter Röster wird auch nicht mit Konservierungsstoffe und Glasuren, welche zur Optik für die gerösteten Kaffeebohnen in Großproduktionen verwendet werden, arbeiten (es sieht dann äußerlich eine Bohne wie die andere aus – wie geht das bei einem Naturprodukt?).

Wie soll ich nun bei der Kaffeeauswahl sehen, ob dieser „sauber“ ist?

Dies ist relativ einfach. Nehmen Sie eine Handvoll Kaffee Ihrer Wahl, nehmen und legen Sie diese auf den Tisch. Schauen Sie sich die Bohnen nun genauer an. Alle Bohnen, die nicht verkrüppelt sind, leere Hülsen haben oder schwarzes Undefinierbares sind etc. nehmen Sie heraus. Nun haben Sie, wenn es schlecht läuft, zwei Häufchen und zwar einmal die Bohnen, welcher Ihr Kaffee macht und die „Nicht-Bohnen“, die den Kaffeegeschmack im besten Falle nur etwas beeinflussen … oder nicht. Der aussortierte Teil hat im Kaffee nichts zu suchen. Nicht nur, dass Sie diesen Teil nicht trinken möchten (Sie haben ja Kaffee, in der Absicht ganze Bohnen zu erhalten, gekauft) sondern er beeinflusst auch noch das Gewicht --- somit ist der tatsächliche Preis für die intakten Bohnen höher.

Fazit: Die Sauberkeit und Reinheit der Kaffeebohne ist im ersten Schritt optisch erkennbar.

Sauberkeit - Lagerung des Kaffees

Die Verpackung ist der erste Schritt einer möglichen sauberen Lagerung.

Dazu eine kurze Vorbemerkung:

Der frisch geröstete Kaffee, „dampft“ noch ein paar Tage aus d. h. er entwickelt harmlose Gase (der unverwechselbare Kaffeeduft). Lässt man deshalb den Kaffee erst `mal unverpackt ausdampfen, so verschwinden zwar die harmlosen Gase, aber der Kaffee verliert auch gleichzeitig viel an Aroma. Wird er gleich verpackt, muss die Tüte atmungsaktiv sein (wegen den Gasen, sonst platzt die Tüte) oder eine geschlossene Tüte mit einem Ventil, aus dem die Gase (der typische Kaffeeduft) entweichen kann.

Es gibt verschiedene Verpackungsarten, hier die gängigsten:

  • „Normale“ Kaffeetüte … Kaffee baut durch die Luftdurchlässigkeit schnell ab (zwischen 3 bis 6 Wochen ist der Kaffee „ermüdet“).
  • Luftdichte Kaffeetüte ... Kaffee wurde erst nach der „Entgasung“ verpackt (sonst explodiert die Tüte).
  • Vakuumierte Kaffeetüte … Kaffee muss vor dem vakuumieren „ausgasen“. In der Vakuumverpackung verliert der Kaffee nicht an Qualität, hat aber davor eine Lagerzeit zum „gasen“.
  • Ventilbeutel … eine luftundurchlässige Tüte mit einem Auslassventil. Der Kaffee kann nach dem Rösten verpackt werden und die entstehenden Gase können aus dem Ventil entweichen. Es ist die teuerste Verpackungslösung, aber die, welche den Kaffee am besten schützt.

Grundsätzlich ist zu beachten, egal welche Verpackung gewählt wurde, sobald die Tüte geöffnet ist, baut das Aroma ab – egal welche Kaffeesorte.

Eine Lösung ist, den Kaffee in einem verschließbaren Behälter wie Kaffeedose, Plastikgefäß etc. zu lagern um so den rasenden Verfall heraus zu zögern.

Wir empfehlen den „angebrochenen Kaffee“ einzufrieren und sich dann die gewünschten Portionen jeweils zu holen --- der Kaffee behält im eingefrorenen Zustand seine Qualität!

Alle Behältnisse müssen besonders sauber sein!

Sauberkeit - Kaffeebehälter, Schütte

Im Kaffeebehälter ist oft der Kaffee vorgemahlen und wird dann portionsweise verwendet. Der vorgemahlene Kaffee verliert schneller noch an Qualität, als die empfindliche Kaffeebohne.

Zum optimalen Kaffee-Genuss empfehlen wir deshalb, den Kaffee dann zu mahlen, wenn er folgend gebrüht wird. Diese Technik bieten heute alle gängigen Vollautomaten (mit einem Druck – Kaffeegenuss).

Wichtig ist, da die Kaffeebohne fettet, den Kaffeebehälter oder die Schütte vor jedem Füllen gereinigt wird. Ansonsten wird das abgelagerte Fett ranzig und beeinflusst wesentlich den Geschmack des Kaffees.

Da das Kaffeefett sich besonders bei den Vollautomaten im Innern festsetzt, ist beim Kauf darauf zu achten, dass z. B. der Siebträger herausgenommen und gereinigt werden kann.

Kaffeefett das ranzig wird ist gründlich zu entfernen!

Sauberkeit - Kaffeemaschine

Eigentlich müsste nach dem Benutzen der Kaffeemaschine, egal welche Art, zum optimalen Kaffeegenuss, gründlich gereinigt werden. Nun ist dies im privaten Bereich sehr aufwendig und wenig praktikabel. Im gewerblichen Bereich ein Muss - nur so erhält der Kunde einen optimalen und sauberen Kaffeegenuss!

Die Schütte zum Mahlwerk darf kein ranziges Fett haben, der Wasserausguss zum Siebträger muss nach Geschäftsschluss gründlich gereinigt werden, der Siebträger ohne Verstopfung arbeiten usw. – die Maschine richtig sauber sein und die Qualität des Kaffees klar vermitteln.

Dazu gibt es verschiedene Reinigungsmittel mit mehr oder weniger Wirkung.

Geschmack

Geschmack - Bedingt beeinflussbare Faktoren

Der reine Kaffeegenuss ist der Kaffee ohne Milch, Zucker, Sirup etc.. Ohne Zusatzstoffe ist die Qualität optimal zu genießen.

Auch die Tassenform trägt zum Genuss bei. Der Mensch nimmt über die Nase den Geschmack mit auf und vermittelt dadurch einen Gesamtgeschmack – ist man erkältet, schmeckt man nur schwer … die Nase ist zu.

Zu der Tassenform eine Empfehlung zu geben, ist nur bedingt möglich. Denn jeder Nase und Nasenform nimmt den Geruch anders auf – jo, so ist es, das macht uns Menschen auch sehr individuell!

Geschmack - Milch

Milch ist nicht gleich Milch.

Frischmilch:

Frischmilch bedeutet nicht, dass sie direkt „von der Kuh“ kommt – aufgrund der Keime wäre eine Verpackung sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.

Die Bezeichnung Frischmilch bedeutet, dass die Milch (gesetzlich geregelt) kurz auf 72–75 Grad erhitzt wird und dadurch gekühlt 8–10 Tage haltbar ist.

H-Milch:

H-Milch ist homogenisierte und durch Ultrahocherhitzung haltbar gemachte Milch. Die Milch wird in diesem Fall für wenige Sekunden auf bis zu 143 °C erhitzt und sofort wieder auf 4 bis 5 °C herunter gekühlt. Durch diese extreme Temperaturänderung wird die Milch sterilisiert und ungekühlt bis zu 6 Monate haltbar. Auf der einen Seite gehen mit diesem Verfahren der Milch Vitamine verloren, jedoch auf der anderen Seite ist sie für uns Menschen leichter verträglich.

Kondensmilch:

Die Milch wird zur Keimabtötung für 10–25 Minuten auf 85–100 °C erhitzt und anschließend bei Unterdruck und 40–80 °C eingedickt, wobei rund 60 % des Wassers entzogen werden. Danach ist ihr Fettgehalt 4–10 % und besteht zudem aus einer fettfreie Trockenmasse von etwa 23 %. Nach der Homogenisierung wird sie in Dosen, Flaschen, Getränkekartons oder Plastikportionspackungen abgefüllt und erneut sterilisiert. Nun ist danach die Milch sehr lange haltbar.

Wir verwenden bei unseren Kaffeeprodukten für einen guten Milchschaum, gekühlte H-Milch mit 1,5 % Fettgehalt.

Als Kunde können Sie bei uns den normalen Kaffee mit Kondensmilch (3,5 % Fettanteil) anreichern. Alternativ stellen wir unsere H-Milch mit 1,5 % Fettanteil zur Verfügung.

Laktosefreie Milch:

Immer mehr Menschen stellen fest, dass sie eine Laktose Überempfindlichkeit haben und bei Milchprodukten sehr vorsichtig sein müssen, teilweise nicht verzehren. Darauf hat sich die Milchindustrie eingestellt und bietet u. a. laktosefreie Milch an. Bereits in der Molkerei wird mit Hilfe von Laktase der vorhandene Milchzucker in Glukose und Galaktose gespalten. Durch die höhere Süßkraft der beiden Einfachzucker schmeckt die laktosefreie Milch etwas süßer als die herkömmliche laktosehaltige Milch. Völlig laktosefrei sind die Produkte nicht, da noch winzige Restmengen von Laktose enthalten sein können. Diese verursachen jedoch im Normalfall keine Beschwerden.

Wir haben in unserem Angebot laktosefreie Milch mit 1,5 % Fettgehalt.

Geschmack - Zucker

Ob Sie braunen oder weißen Zucker bevorzugen, hängt in erster Linie von Ihrer Geschmackspräferenz ab. Vielleicht mögen Sie braunen Zucker lieber, weil er im Vergleich zum reinsüßen weißen Zucker leicht malzig schmeckt. Die Unterschiede im Nährstoffgehalt sind gering. Auch hinsichtlich der Kalorienmenge unterscheiden sich die beiden Sorten wenig. Weißer Raffinadezucker ist im Gegensatz zu braunem Zucker hoch gereinigt und nahezu unbegrenzt haltbar.

Brauner Zucker klebt leichter zusammen, was den Geschmack nicht beeinflusst – einfach durchschütteln.

Zum reinen Kaffeegenuss ist zu sagen, weniger Zucker mehr Genuss! Kein Zucker = voller Kaffeegeschmack.

Geschmack? Wir empfehlen zum Espresso, etwas braunen Zucker. Zum Kaffee, mit oder ohne Milch, keinen Zucker. Wobei es nicht so einfach ist, seinen Geschmackssinn von heute auf morgen den Zucker zu entziehen – vielleicht immer etwas weniger nehmen.

Geschmack - Sirup auch Flavour genannt

Sind künstlichen Aromen die nicht nur zum Kaffee, sondern auch gerne zum Kochen für Cocktails usw. verwendet werden. Flavour gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Gängig sind für den Kaffee Vanille-, Karamell-, Cookie- aber auch Lebkuchen-, weiße Schokoladenflavour und viele mehr.

Vielleicht hat es auch mit dem gerne „tunken von Essen“ in den Kaffee zu tun? Außer beim Croissant traut sich heute keiner mehr etwas in den Kaffee zu tunken. So haben Sie mit dem Flavour einen Geschmackersatz ;-). … dies ist aber nur so eine Theorie!

Geschmack - Schwierig beeinflussbaren Faktoren

wie z. B. das Wetter, die Temperatur und der Transport des Kaffees können nur bedingt beeinflusst werden, haben aber verschiedene Wirkungen auf die Kaffeebohnen.

Dazu einige Beispiele:

  • Trockene heiße Luft entzieht der Kaffeebohne Feuchtigkeit. Feuchte Luft kann den Rohkaffee ebenso wie die trockene Luft verändern – beides führt in der Regel zu Qualitätsverlust.
  • Das gleiche gilt für Gerüche, der die Kaffeebohne ausgesetzt ist – der Geruch wird in den Geschmack übertragen.
  • Ebenso gelingt der Milchschaum je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit besser oder weniger gut (der Barista ist gefordert).
  • Der Rohkaffee soll am besten mit Leinensäcken und wohl temperiert mit normaler Luftfeuchtigkeit transportiert werden. Nach dem Rösten sollte der Kaffee „ausdampfen“ und fest verschlossen (s. o.) oder direkt eingefroren werden. So bleibt die gute Qualität erhalten.
  • Gemahlener Kaffee soll in kurzer Zeit konsumiert und keine anderen Gerüchen ausgesetzt werden.

Wir hoffen, Sie haben einen zusätzlichen Einblick in die geschmackvolle Welt des Genuss-Kaffees bekommen und genießen Ihren nächsten Kaffee noch intensiver.

Wir haben Sie neugierig gemacht?

Besuchen Sie uns doch auf einen leckeren Kaffee!